Abt.: Give it a try

Veganes Sushi

Nachdem ich letztens in einem Restaurant veganes Sushi genossen habe und das nicht nur gut, sondern wirklich hervorragend war, dachte ich mir, gib dem veganen Sushi aus dem Supermarkt eine Chance.

Optisch macht das Sushi schon mal was her. Es imitiert echtes Sushi nach Kräften. Aber es imitiert eben nur. Auf den zweiten Blick sind die Lachsstreifen ganz klar keine Lachsstreifen. Und die Konsistenz ist eher labbrig. Das fällt im Mund weniger auf, da entwickelt es vielmehr eine Rettichschärfe, die ich so nicht erwartet hätte. Wird wohl am Wasabi liegen. Vielleicht wird so die geschmackliche Farblosigkeit des Lachsersatzes überspielt.

Der Wasabi, ja der hat es in sich. Der ist nichts für Weicheier. Wer sich an die Szene aus "Wasabi – Ein Bulle in Japan" erinnert, in der Momo vom Wasabi nascht, weiß wovon ich spreche. Ich glaube, das lasse ich besser beiseite.

Eine pfiffige Idee: Teleskopessstäbchen. Zum Essen eher ungeeignet. Das mag aber vor allem daran liegen, dass meine Pratzen für solch filigranes Werkzeug nicht geschaffen sind.

Die eigentliche Enttäuschung ist jedoch der Reis. Macht ein komisches Mundgefühl. Jetzt nicht direkt abstringierend aber so in die Richtung. Schade, das macht viel kaputt. Vielleicht zu lang gekocht? Oder zu kurz? Der falsche Reis? Man weiss es nicht.

Einen Pferdefuß hat das Ganze auch. Einen ökologischen nämlich. Die aufmerksamen LeserInnen werden es längst gemerkt haben. Plastik... es fällt erstaunlich viel Plastikmüll an. Zumal Sojasosse, Wasabi, Ingwer und auch die Essstäbchen jeweils separat verpackt sind.

Fazit: Schlechter Reis, zu scharfes Wasabi und viel zu viel Plastikmüll machen eine eigentlich gute Idee kaputt. Memo an mich: Nicht mehr kaufen.

Abschließend sei noch Einleitendes ausgeführt: Das hervorragende vegane Sushi gibt es im Secret Garden. Eine Schrebergarten-Empfehlung aber eine gute Schrebergarten-Empfehlung.

Secret Garden: secretgarden-muenchen.com