Abt.: Limonade

Estragon Sirup

Es gibt so Dinge, an die traut man sich nicht so recht heran. Selbst wenn Wissende sagen, das ist sehr, sehr gut. Tarchuna zum Beispiel.

Ich sehe fragende Gesichter all um mich herum. Und auch ich hatte dieses fragende Gesicht, als ich auf der Speisekarte Tarchuna(1) entdeckte. Weiter war da zu lesen, es handele sich um Estragon Limonade. Meine Russischen Begleiter bekamen hingegen verklärte Gesichter und schwärmten vom Geschmack ihrer Kindheit.

Grün leuchtend kamen die Flaschen an den Tisch. Begleitet von einem leichten Duft von Estragon und Waldmeister.

Ganz ehrlich, ich bestellte mir doch lieber ein Weißbier.

Egal. Im Kräuterbeet warten Kräuter auf ihre Verarbeitung. Darunter auch Estragon. In großer Menge. Und während ich so Estragon pflückte und säuberte kam mir die Idee, mal nachzusehen, was man mit dem Kraut eigentlich so machen kann. Klar, trocknen geht immer. Estragon verliert dabei jedoch an Aroma. Schade eigentlich.

Sirup vielleicht? Das probiere ich mal aus. Aus dem Sirup wiederum sollen sich ja Wunderdinge machen lassen. Er soll sich eignen, um Süßspeisen und Salate aufzupeppen. Man kann ihn in Cocktails kippen... in welche, das weiß ich noch nicht. Und er ist Grundlage für... na... genau Estragon Limonade.

Jetzt aber zum Sirup.

Zutaten

  • 10 ordentlich Stängel Estragon
  • 500g Zucker
  • 2 Limetten
  • 500ml Wasser

Zubereitung

Zucker und Wasser aufkochen, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Den Topf vom Feuer nehmen und den Estragon einlegen. Limetten auspressen und den Saft durch ein Sieb zum Sud geben.

Der Estragon soll wenigstens drei Stunden abgedeckt ziehen. Dann den Sud abseien und Aufkochen. Heiss in eine (oder mehrere) saubere Flaschen mit Verschluß abfüllen.

Wenn man zwischendurch den Deckel hebt, hui, da entsteigt dem Sud eine Duftwolke. Da bin ich gleich doppelt gespannt, wie der Sirup hernach schmecken wird.

Ich werde berichten.

(1) [wikipedia]: Tarchuna