Abt.: my hood

Elisabethmarkt, Späti und Joe's Garage

Ein kleiner Stadtspaziergang mit der Kamera in der Hand und nostalgischen Gedanken im Kopf. Die erste Etappe: Von der Clemensstraße zum Elisabethplatz.

Elisabethmarkt

Die einst so beschaulichen Stände mussten für unabsehbare Zeit eine Baustelle weichen. Wie der Markt zukünftig aussehen wird, kann niemand sagen. Es steht jedoch fest, dass es zukünftig wieder einen Markt mit festen Ständen geben wird.

Aktuell sind die Stände in einer Containerstraße untergebracht. Wie die Marktleute das finden, kann ich nicht sagen. Ich finde allerdings, zwischen den Containern herrscht eine sehr interessante Stimmung.

Joe's Garage

Radl kaputt? Dann am nächsten Tag pünktlich um neun zu Joe's Garage. Wer nach neun kommt, hat Pech gehabt. Die einen lieben den Laden, andere meiden ihn.

Zweifellos eigentümlich, wenn der Chef das Rad begutachtet und meint, er müsse erst ein paar Meter fahren, um heraus zu bekommen, was das Radl von ihm wolle. Sei wie es sei, ich bin seid Jahren Kunde und war bisher jedes Mal zufrieden.

Irgendwann, ich wollte gerade mein Rad abholen, sprach mich Joe persönlich an. Ich sähe aus wie ein Freak und ob ich nicht zum Konzert von Pferd Elastik in die Werkstatt kommen wolle. Ich fühlte mich geschmeichelt.

Das wollte ich sehen... es war schrecklich.
Egal. Joe heisst nicht Joe, sondern Kristian. Und ich werde auch weiterhin mein Rad dort richten lassen.

Späti

München schielte lange neidisch nach Berlin und anderswo. Spätis, Büdchen, Trinkhalle. Dort konnten Getränke, Tabak und Chips gekauft werden, wenn spät Abends eine Spontanparty nach Versorgung rief. In München? Schwierig. Glücklich, wer in der Nähe einer Tankstelle wohnte.

Jetzt zieht großstädtischer Flair in die verschlafenen Stadtviertel und allerorten spriessen Spätis - oder Kioske, wie sie hier genannt werden - aus dem Boden. Alleine drei rund um den Kurfürstenplatz. Ob das nicht etwas viele sind?
Ich kann nicht sagen, wie das in anderen Stadtvierteln aussieht.