Abt.: Hopfen und Malz

Donnerbräu: Warum ich mache, was ich mache

Seit einem Jahr braue ich nun. Mit den besten Mitbrauern, die ich mir vorstellen kann. Eine tolle Zeit.

Ich wurde gefragt, warum ich das so mache, wie ich das mache.

Ich habe kurz überlegen müssen. Denn im Großen und Ganzen fühlt es sich einfach gut und richtig an, so wie ich es mache.

Für mich ist das ein bisschen wie ein Konzert, bei dem ich unsere Kompositionen präsentiere.
Wie eine kultische Veranstaltung, dessen Zeremonienmeister ich bin.
Ich mache das, weil ich die verzückt und glücklich strahlenden Gesichter liebe.
Weil ich sehe, dass viele Gäste wieder kommen. Und wenn Gäste wieder kommen, dann machen wir alles richtig. Gäste, die wieder kommen, sind besser als Applaus und Gage.

Ich wurde gefragt, warum ich das so mache, wie ich das mache.

Ich mache das, weil das Leben ist. Wandel und Kreativität. Gemeinschaft ohne Zwang, ohne Leistung und ohne Ziel. Weil das Zulassen ist und sich treiben lassen. Weil da Dinge passieren, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie passieren könnten.

Ich mache das, weil neben mir und hinter mir und um mich herum echt gute Leute sind. Leute die engagiert sind und machen. Die keine Vorschriften und Vorgaben brauchen. Die zupacken ohne gebeten zu werden. Die mich spinnen lassen und mir das Gefühl geben, einer von ihnen zu sein. Die sich gegenseitig unterstützen und beflügeln.

Ich mache das für euch. Weil ihr mir wichtig seid. Ihr Freigeister und Trinker. Ihr Politisierer und Künstler. Ihr Nüchternen und Betrunkenen. Ihr, die euch für handgemachtes Bier interessiert. Ihr, die ihr euch von unseren Suden verzaubern lasst.

Ich mache das für euch, weil ihr uns zu verstehen gebt, dass das toll ist, was wir machen. Und wie wir es machen.