Abt.: KleinBierAnlage
Donnerbräu - Sud #16a
KleBiAn und GroBiAn... ab sofort haben wir zu unserer GroßBierAnlage noch eine kleine Versuchsanlage. Man will ja bei einem gescheiterten Experimen nicht gleich 100 Liter durch den Gulli jagen.
Zum ersten mal braue ich mit Geralds KleBiAn (KleinBierAnlage). Ein Helles soll es werden. Angelehnt an das Rezept zu Born to raise Hell(1).
Wie das oft so ist, sind am Brautag nicht alle Zutaten vorhanden. Es muss also einmal mehr improvisiert werden.
Hopfen: Statt Spalter wird es Perle.
Hefe: Statt Wyeast nehme ich W34/70.
Malz... zumindest Malz ist alles da.
Wenn man die 100 Liter Anlage gewohnt ist, fühlt sich die KleBiAn wie ein Spielzeug an.
Beim Abwiegen der Zutaten... man kommt sich vor wie ein Homöopath. Die Hopfenpallets werden einzeln und handverlesen in die Würze gebröselt. So kleine Mengen schafft die Küchenwaage nicht.
Oder das Aufheizen. Was bei 100 Litern gerne mal eine halbe Stunde dauert, ist bei 20 Litern in fünf Minuten erledigt.
Nach der Läuterruhe fliesst die Maische direkt und anstandslos klar. Keine Schwebstoffe, kein Trub.
Nach gerade einmal viereinhalb Stunden ist die Würze mitsamt der Hefe im Gärtank.
Die fertige Würze kühle ich nicht mit dem Wärmetauscher, ich stelle das Gärfaß einfach in den Schnee. Bei -2° und weniger spare ich so den einen oder anderen Liter kaltes Wasser.
Insgesamt hat alles wie geschmiert funktioniert. Ich habe nicht einmal die Jodprobe vergessen. Und die vergesse ich gerne mal.
Wenn da mal nicht ein Haken bei ist.
Zwei Tage nach dem Brauen tut die Hefe ihren Dienst. Hei was bin ich gespannt auf mein erstes Helles.
(1) [maischemalzundmehr.de]: Born to raise Hell